Influenza, allgemein bekannt als „Grippe“, ist eine Infektionskrankheit, die durch das Influenzavirus verursacht wird. Die Symptome können leicht bis schwer sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören: hohes Fieber, laufende Nase, Halsschmerzen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Husten und Müdigkeit. Diese Symptome beginnen typischerweise zwei Tage nach dem Kontakt mit dem Virus und dauern weniger als eine Woche. Der Husten kann jedoch länger als zwei Wochen anhalten. Bei Kindern kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, bei Erwachsenen sind diese jedoch nicht häufig. Übelkeit und Erbrechen treten häufiger bei der nicht verwandten Infektions-Gastroenteritis auf, die manchmal fälschlicherweise als „Magen-Grippe“ oder „24-Stunden-Grippe“ bezeichnet wird. Zu den Komplikationen einer Grippe können virale Lungenentzündung, sekundäre bakterielle Lungenentzündung, Nebenhöhlenentzündungen und die Verschlechterung früherer Gesundheitsprobleme wie Asthma oder Herzversagen gehören.
Normalerweise wird das Virus durch Husten oder Niesen über die Luft verbreitet, wobei davon ausgegangen wird, dass dies meist über relativ kurze Distanzen geschieht. Es kann auch durch Berühren von mit dem Virus kontaminierten Oberflächen und anschließendem Berühren von Mund oder Augen verbreitet werden. Eine Person kann sowohl vor als auch während der Krankheit für andere ansteckend sein. Die Infektion kann durch einen Test des Rachens, des Auswurfs oder der Nase auf das Virus bestätigt werden.
Influenza breitet sich jedes Jahr auf der ganzen Welt aus und führt zu etwa drei bis fünf Millionen Fällen schwerer Erkrankungen und etwa 250.000 bis 500.000 Todesfällen. In den nördlichen und südlichen Teilen der Welt kommt es hauptsächlich im Winter zu Ausbrüchen, während es in Gebieten rund um den Äquator zu jeder Jahreszeit zu Ausbrüchen kommen kann. Der Tod tritt vor allem bei jungen, alten und anderen gesundheitlichen Problemen auf. Größere Ausbrüche, sogenannte Pandemien, kommen seltener vor. Im 20. Jahrhundert kam es zu drei Grippepandemien: der Spanischen Grippe im Jahr 1918, der Asiatischen Grippe im Jahr 1958 und der Hongkong-Grippe im Jahr 1968, bei denen jeweils mehr als eine Million Menschen starben. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte im Juni 2009 den Ausbruch einer neuen Art von Influenza A/H1N1 zur Pandemie. Influenza kann auch andere Tiere befallen, darunter Schweine, Pferde und Vögel.
BEHANDLUNG
Häufiges Händewaschen verringert das Infektionsrisiko, da das Virus durch Seife inaktiviert wird. Auch das Tragen einer OP-Maske ist sinnvoll. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für besonders gefährdete Personen jährliche Impfungen gegen Influenza. Der Impfstoff ist normalerweise gegen drei oder vier Arten von Influenza wirksam. Es wird normalerweise gut vertragen. Ein für ein Jahr hergestellter Impfstoff ist im folgenden Jahr möglicherweise nicht mehr nützlich, da sich das Virus schnell weiterentwickelt. Antivirale Medikamente wie unter anderem die Neuraminidasehemmer Oseltamivir werden zur Behandlung der Grippe eingesetzt. Ihr Nutzen für ansonsten gesunde Menschen scheint nicht größer zu sein als ihre Risiken. Bei Personen mit anderen gesundheitlichen Problemen wurde kein Nutzen festgestellt.